Die erste deutschlandweite Starkregendokumentation ist online!

Sowohl FachnutzerInnen wie auch die breite Öffentlichkeit können sich auf der Plattform umfangreich über das aktuelle Niederschlagsgeschehen, vergangene Ereignisse sowie geeignete Vorsorge-Maßnahmen informieren. Zusätzlich gibt es ein Schadensformular, in dem Schäden und Auswirkungen von Starkregenereignissen eingetragen werden können, um eine einheitliche Erfassung und Dokumentation von Schäden zu ermöglichen.

Was bietet das Starkregenportal?

  • Detaillierte Informationen zu Starkregenereignissen seit 2001 mit
  • Suchmaske und Visualisierung
  • Zugriff auf aktuelle und vergangene Niederschlagsdaten
  • Informationen zu Starkregenindex (SRI) und Wiederkehrzeiten
  • Checkliste zur ersten Einschätzung der Gefährdung durch Starkregen
  • Umfangreiche Informationen zu Starkregen & Vorsorgemaßnahmen

In unten stehendem Video zeigen wir Ihnen eine der Funktionalitäten des Portals: Die Darstellung des aktuellen Niederschlags in einem ausgewählten Bereich.

Gut zu wissen!

Mittlerweile sind Informationen zu mehr als 26.000 Starkregenereignissen in dem Portal hinterlegt.

Jeder kann mithelfen, die Ereignisdatenbank weiter aufzubauen, indem Beobachtungen und Schäden über das Schadensformular dokumentiert werden.

Feedback?

Melden Sie sich gern bei unserer Projektleiterin Frau Alrun Jasper-Tönnies:

Aktualisierung des RESTNI 2 Niederschlagsdatensatzes für das UBA

Hintergrund

Am 1. Dezember 2021 trat die Neufassung der Ersten Allgemeinen Verwaltungsvorschrift zum Bundes-Immissionsschutzgesetz (Technische Anleitung zur Reinhaltung der Luft – TA Luft) in Kraft. Nach TA Luft setzt die Genehmigung einer industriellen oder gewerblichen Anlage in der Regel eine Immissionsprognose mit dem in Anhang 2 TA Luft angegebenen Berechnungsverfahren voraus. Mit der Neufassung des Jahres 2021 wurde das Ausbreitungsmodell des Anhangs 2 um die nasse Deposition erweitert, wofür in der Regel eine vom Umweltbundesamt bereitgestellte, für den Standort der Anlage charakteristische Niederschlagszeitreihe verwendet werden muss. Aus dieser Anforderung folgt die Verpflichtung des Umweltbundesamts, der Öffentlichkeit geeignete regionalisierte Niederschlagszeitreihen mit stündlicher Auflösung bereitzustellen.

Laufzeit des Projekts: 02/ 2023 – 09/ 2024

Was machen wir?

hydro & meteo erweitert zum einen den vorhandenen RESTNI2 Datensatz der Niederschlagsstundenwerte im 1-km-Raster (RESTNI 2) bis zum Jahr 2023.

Zum anderen erstellen wir in Zusammenarbeit mit Okeanos Smart Data Solutions GmbH und dem Büro für Immissionsprognosen eine moderne, einfach zu bedienende Software für das UBA, mit der eine weitere Fortschreibungen des RESTNI Datensatzes in den nächsten Jahren berechnet werden kann.

Im Rahmen der Arbeiten werden verschiedene Prüfungen durchgeführt um die Qualität des RESTNI3 Datensatzes sicher zu stellen.

Projektziel

Als Ergebnis wird der RESTNI3 Datensatz mit einer charakteristischen Niederschlagszeitreihe mit stündlicher Auflösung vorliegen und zur Qualitätssicherung mit dem HYRAS Datensatz der täglichen Niederschlagssumme des DWD verglichen. Die RESTNI Daten dienen als Eingangsdaten zur Modellierung der nassen Deposition.

Sie haben Fragen oder möchten mehr wissen?

Melden Sie sich gern bei unserer Projektleiterin Dr. Annika Jahnke-Bornemann:
Dr. Annika Jahnke-Bornemann

Radardatenkorrektur und Aneichung mit Regenschreibern:

Das Herzstück unserer Arbeit!

In einem jährlichen Rhythmus werden durch die hydro & meteo GmbH den beteiligten Wasserverbänden  sowie dem Land Nordrhein-Westfalen flächendeckend korrigierte und mit Regenschreibern angeeichte Radardaten in Form von Radarbildern und Zeitreihen bereitgestellt. Sie umfassen das Gebiet von Nordrhein-Westfalen und liegen seit dem 01.11.2000 vor.

Als Datengrundlage werden auf der einen Seite räumlich hochaufgelöste, unkorrigierte Radardaten  der Standorte Essen, Flechtdorf, Hannover und Neuheilenbach des DWD sowie auf der anderen Seite Regenschreiberdaten von über 1000 Standorten in Nordrhein-Westfalen und der Umgebung verwendet, die aus den Messnetzen von mehr als 20 Betreibern stammen.

Wir übernehmen dabei alle Verarbeitungsschritte ab Bereitstellung der Rohdaten, diese umfassen:

  • Prüfung der Regenschreiberdaten sowie die Lückensetzung der unplausiblen Zeiträumen
  • Prüfung und Korrektur der Radardaten auf Basis der einzelnen Radarstandorte mit der von uns entwickelten Software SCOUT
  • Erstellung des NRW-Komposits aus den verschiedenen Radarstandorten zu einem Radarbild
  • Aneichung der korrigierten Radardaten mit den qualitätsgeprüften Regenschreiberdaten
  • Verifizierung der Ergebnisse
  • Produktion von Zeitreihen und Radarbildern in einer zeitlichen Auflösung von 5 Minuten und unterschiedlichen räumlichen Auflösungen (1° x 250 m oder 1 km x 1 km) in Abhängigkeit der Lage bzw. Anforderungen der Auftraggeber
  • Bereitstellung von Zusatzinformationen wie Karten der Jahresniederschlagsmengen

Sie haben Fragen oder möchten mehr wissen?

Melden Sie sich gern bei unserem Datenexperten Herrn Markus Jessen:

ExUS 2020 Studie

Hintergrund

Das wesentliche Ziel der ExUS 2020 – Studie ist die Analyse und Darstellung der regional differenzierten Veränderungen von Kenngrößen des Niederschlages (von kurzen Starkregen bis zu Jahressummen) in den letzten 58 Jahren (Datenbasis: Wasserwirtschaftsjahre 1961 – 2018). Die Ergebnisse stellen die Grundlagen für wasserwirtschaftliche Bewertungen und Planungen, zu Klimaanpassungsplanungen sowie zur Bewertung des Klimawandels dar. Gegenüber primär wissenschaftlich ausgerichteten Analysen erfolgt in der ExUS 2020 – Studie in erster Linie eine praxisorientierte Datenaufbereitung und Ergebnisdarstellung für das Land NRW.

Inhalte

Das Besondere der ExUS 2020 – Studie ist, dass gegenüber anderen Studien nicht nur einzelne Aspekte des Niederschlages, sondern umfassende und flächendeckende extremwertstatistische Auswertungen durchgeführt werden. Durch die ergänzenden Untersuchungen zur Lufttemperatur, zu Trockenzeiten und zu Radarniederschlagsdaten wird so ein umfassendes und zusammenhängendes Bild der Niederschlagsentwicklung in Nordrhein-Westfalen gegeben. Außerdem können Querbezüge einzelner Ergebnisse hergestellt werden. Gegenüber z. B. KOSTRA-DWD-2010R werden darüber hinaus nicht nur mittlere (statistische) Zustände, sondern auch Entwicklungen / Trends des Niederschlagsgeschehens dargestellt. Zudem können auf Basis von Großlandschaften regionale spezifische Aussagen getroffen werden.

Die in der ExUS 2020 – Studie durchgeführten Untersuchungen basieren auf einem einheitlichen und für statistische Aussagen hinreichend geprüften Datenpool primär stationsbasierter Niederschlagsmessdaten von über 1000 Messreihen in NRW. Ergänzt wird dieser Datenpool

  • durch Radarniederschlagsdaten aus dem DX-Offline-Kooperationsprojekt der Wasserwirtschaftsverbände NRW mit dem LANUV NRW und dem Deutschen Wetterdienst auf Basis gemeinsamer Rahmenvereinbarungen,
  • durch Lufttemperaturdaten aus dem HYRAS – Datensatz,
  • durch Auswertungen zu Monatsniederschlagssummen für den Zeitraum 1881 – 2019 auf Basis von DWD-Daten des DWD-Datenservers,
  • durch monatliche Stationsbeobachtungen der Abteilung Agrarmeteorologie des Deutschen Wetterdienstes und
  • durch Rasterdaten der Monatsmittel der Lufttemperatur (2m) und der Monatssummen der Niederschlagshöhe.

Ergebnisse

Grundsätzlich zeigt sich in unterschiedlich durchgeführten Trendanalysen eine Zunahme der Starkregen über alle Dauerstufen D bis 24 Stunden. Während diese für die längeren Dauerstufen D = 12 Stunden und D = 24 Stunden nicht signifikant sind, liegt bei den kürzeren Dauerstufen meist ein Signifikanzniveau über 90%, teilweise sogar weit darüber, vor. Grundsätzlich gilt: je kürzer die Dauerstufe, umso signifikanter ist der Trend. Beim Vergleich der unterschiedlichen Zeitscheiben zeigt sich, dass insbesondere im Zeitraum 2001 – 2018 die statistisch ermittelten Niederschlagshöhen am stärksten zugenommen haben.

Projektpartner

Prof. Dr. Markus Quirmbach, Hochschule Ruhr-West
LANUV NRW, Recklinghausen

Sie möchten mehr erfahren?

Der vollständige Bericht ist unter diesem Link beim LANUV als PDF verfügbar.

Oder wenden Sie sich gern an Dr. Thomas Einfalt: